Arthrose durch Langstreckenlauf?

Während eines Marathons muss das Bein eines 70kg - Läufers eine Belastung von bis zu 42 Tonnen absorbieren.

 

 

Die Technische Universität München sowie die Central Queensland University, Australia führten kürzlich eine Studie durch, welche die Auswirkungen eines Marathons auf Hüft- und Kniegelenk untersuchte. Teilnehmer waren 7 Anfänger ohne Lauferfahrung, die neun Monate für den Münchner Marathon trainierten, 6 fortgeschrittene Läufer sowie 2 professionelle Marathonläufer.

Während der Ruhephase vor dem Rennen (72 bis 96 Stunden) wurde ein MRT der Hüfte und des Knies durchgeführt. Ein zweites MRT 48 - 72 Stunden nach dem Lauf.

Bei den Anfängern ergab diese Untersuchung vor dem Wettkampf ein unauffälliges Bild der Gelenke, jedoch nach dem Marathon bei allen bis auf einen Läufer,  Gelenkergüsse.

Bei den Fortgeschrittenen und Profis ergaben die MRT´s weder vor noch nach dem Lauf irgendwelche Auffälligkeiten.

 

Fazit:

Durch gezieltes Training ist eine Anpassung an die hohe Laufbelastung möglich und es wird wahrscheinlich keine Arthrose in größerem Ausmaß in Hüft- und Kniegelenken begünstigt.

Ausnahme ist der Läufer mit einer moderat abweichenden Beinachse. Diesem ist nach heutigem Wissensstand vom Langstreckenlaufen abzuraten.